Schritt für Schritt zum neuen Zahn
Die Zahnmedizin bietet durch Zahnimplantate eine sehr gute Möglichkeit, fehlende Zähne in ihrer umfänglichen Funktion zu ersetzen. Entscheiden sich Patienten für Zahnersatz, der von Implantaten getragen wird, kommt jedoch vorerst eine längere Behandlung auf sie zu – doch für das Ergebnis lohnt es sich.
Inhaltsverzeichnis
Eine Implantat-Behandlung beginnt stets mit der Beratung des Patienten. Bei einem Erstgespräch werden die Wünsche des Patienten erfasst und in dem Ablauf der Implantat-Behandlung berücksichtigt. Durch die Erhebung der Krankengeschichte können Gegenanzeigen für Implantate ausgeschlossen werden und der Ablauf einer Implantatbehandlung genauestens geplant werden. Dazu gehört auch der richtige Implantationszeitpunkt.
Im Rahmen einer präzisen Diagnostik werden klassische oder dreidimensionaler Röntgenaufnahmen (DVT) angefertigt, die eine genaue Darstellung des Kiefers ermöglichen. So kann die Implantation genau geplant werden. Es erfolgt auch eine zeitliche Festlegung des Eingriffs.
Bevor Zahnimplantate in den Kieferknochen eingebracht werden können, müssen vorliegende Zahnerkrankungen, z.B. Parodontitis, behandelt werden. Erst wenn die Parodontitis abgeheilt ist, kann die Implantation selbst vorgenommen werden.
Oftmals hat sich bei den Patienten bereits Kieferknochen abgebaut, weshalb vorab ein Knochenaufbau notwendig ist, um eine stabile Basis für Implantate zu schaffen.
Nach einer Zahnentfernung besteht die Möglichkeit der Sofortimplantation. In diesem Fall wird der Verlust von Knochen- und Weichgewebs-Strukturen umgangen. Weiterhin ist eine verzögerte Sofortimplantation bevor das Weichgewebe abgeheilt ist oder die Frühimplantation etwa 4 bis 8 Wochen nach Zahnentfernung vor einer vollständigen Heilung des Knochens möglich. Die Spätimplantation findet nach vollständiger knöcherner Heilung des Zahnfachs statt (klassische Implantat-Behandlung).
Im Ablauf einer Implantat-Behandlung wird der Knochen unter örtlicher Betäubung oder unter Narkose freigelegt und mit einem Bohrer eine Mulde für das Zahnimplantat im Knochen bereitet. Das Implantat wird nun in den Kieferknochen exakt eingepasst. Bei dem navigierten Implantieren mittels einer Bohrschablone (schienengeführte Implantation) in Kombination mit 3D-Röntgendiagnostik und virtueller Implantatplanung ist der Eingriff für den Patienten schonender (minimal-invasiv).
Die Einheilung erfolgt gedeckt oder offen. Hierbei wird das Zahnimplantat entweder auf Höhe des freigelegten Knochens eingesetzt und bei der Heilung von der Schleimhaut verdeckt oder es ragt offen aus der Schleimhaut heraus. Im letzteren Fall entfällt die spätere Freilegung des Implantates.
In der Regel müssen Implantate vor einer Belastung zunächst 6 bis 12 Wochen einheilen. Nach der Heilung wird das Implantat ggf. freigelegt und der gewählte feste oder herausnehmbare Zahnersatz auf dem Implantat angebracht.
Zur Implantatpflege sind verstärkte Mundhygiene, prophylaktische Zahnarztbesuche sowie professionelle Zahnreinigungen empfehlenswert.
Erst in der Nachbehandlung, nach erfolgter Einheilung des Implantats, wird die endgültige Implantatkrone, also der sichtbare Zahnersatz, eingesetzt. Hierfür wird das Zahnimplantat wieder freigelegt und das Abutment befestigt, auf welchem die Krone sicher verankert wird.
Zur Nachbehandlung gehört außerdem eine Unterweisung in korrekter Mundhygiene und Implantatpflege. In Kombination mit regelmäßigen Terminen zur Nachsorge sowie Prophylaxe durch regelmäßige professionelle Reinigung der Zähne durch den Zahnarzt ist der Patient bestens gerüstet, um lange Freude an seinem Zahnimplantat zu haben.
Allgemeine Angaben zu den Kosten sind nicht möglich, bewegen sich aber in der Regel im vierstelligen Bereich. Sie sind abhängig vom Aufwand und Schwierigkeitsgrad des Eingriffs. Auch die gewählten Materialien und Implantat-Formen beeinflussen die Kosten. Die Anzahl der erforderlichen Implantate und der zahntechnische Aufwand spielen hier ebenfalls eine Rolle. Erfahren Sie mehr zum Thema: Kosten für Zahnimplantate
Eine Zahnzusatzversicherung oder die Krankenversicherung bieten Möglichkeiten, Kosten zu sparen. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Festzuschüsse zum Zahnersatz. Ob Sie sich dabei für eine einfache Brücke oder ein Implantat entscheiden, macht dabei keinen Unterschied. Die Höhe des Zuschusses kann je nach Bonussituation oder bei Härtefällen variieren.
Alternativen zur Implantat-Behandlung sind klassische Varianten wie herausnehmbarer Zahnersatz sowie Brücken als fester Zahnersatz bei kleineren Lücken.
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Minimalinvasive Zahnimplantation
In dieser Experten-Sprechstunde beantwortet Dr. Pirooz Pirooznia, Zahnarzt aus Wöllstadt, Fragen von Patienten zum Thema: Minimalinvasive Zahnimplantation.
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