previous arrow
next arrow
Slider

Zahnlosigkeit
Vollständig zahnlosen Kiefer durch Implantate versorgen

Zahnlosigkeit durch Zahnverlust ist heute kein Manko mehr. Die Implantologie hält mehrere Möglichkeiten für das Tragen einer Prothese bereit. Herkömmliche herausnehmbare Vollprothesen, die mittels Haftcreme fixiert werden, sind für zahnlose Ober- und Unterkiefer jedoch aufgrund des dadurch bedingten Kieferknochenabbaus und durch die Bewegung des Zungenmuskels im Unterkieferbereich eher weniger geeignet.

Inhaltsverzeichnis

» Ursachen
» Vollprothese
» Implantatgetragene Prothese
» Stegkonstruktion
» Locator-Versorgung
» Kostenzuschuss
» Implantate vorteilhaft

Ursachen für Zahnlosigkeit

Ein zahnloser Kiefer kann altersbedingt oder durch einen Unfall hervorgerufen werden. Eine weitere Komponente für Zahnverlust ist bei einigen Patienten eine extreme Zahnarztangst und der daraus immer schlechter werdende Zustand der Zähne. Ein vollständig zahnloser Kiefer bildet sich durch Knochenabbau zurück, sodass in vielen Fällen ein Knochenaufbau notwendig wird, bevor Zahnimplantate überhaupt eingesetzt werden können.

Vollprothese bei Zahnlosigkeit

Ein vollständig zahnloser Kiefer wurde früher in der Regel vom Zahnarzt durch eine herausnehmbare Vollprothese versorgt. Die Vollprothese saugt sich durch den Saugglockeneffekt der Gaumenplatte am Oberkiefer fest. Eine Vollprothese für den Unterkiefer muss der Zahntechniker so weit ausschneiden, dass Sprechen und Schlucken nicht behindert werden. Schlecht sitzende Vollprothesen verursachen Druckstellen, schwimmen im Mund umher und fallen später durch Knochenabbau oftmals heraus. Die moderne Implantologie ermöglicht komfortablere Lösungen.

Zahnloser Kiefer – Implantatgetragene Prothese

In der Implantat-Technik unterscheidet man zwischen festsitzendem Zahnersatz, herausnehmbarem Zahnersatz mit Steg als Halterung und Prothesen mit implantatgetragenen Kugelankern, an denen die Prothese ähnlich wie bei Druckknöpfen befestigt und verankert werden kann.

Für eine implantatgetragene Prothese im Ober- und Unterkiefer sind jeweils mindestens vier Implantate notwendig. Die Implantate im Oberkiefer und die Implantate im Unterkiefer werden im Knochen verankert und halten die Prothese fest an ihrem Platz. Die Prothese schließt harmonisch mit dem Zahnfleisch ab und sorgt für einen höheren Tragekomfort, mehr Sicherheit sowie Funktionalität.

Stegkonstruktionen auf 4 Implantaten

Um einen zahnlosen Kiefer effektiv zu versorgen, kommt auch eine Stegkonstruktion auf 4 Implantaten in Frage. Dabei werden die eingesetzten Implantate mit einem metallenen Steg verbunden, der in der Prothesenverankerung befestigt wird. Der festsitzende Zahnersatz kann sofort belastet werden. Der Kiefer baut sich durch die Implantate nicht weiter ab. Diese Technik ist auch unter dem Namen All-on-4® bekannt.

Locator-Versorgung

Prothesen mittels Locator-Technik können schon mit mindestens zwei bis drei Implantaten im Oberkiefer und zwei bis drei Implantaten im Unterkiefer befestigt werden. Drei Befestigungspunkte haben den Vorzug, dass die Prothese nicht wackelt oder kippt. Die Locatoren werden auf die Implantate aufgeschraubt. An ihnen kann der herausnehmbare Zahnersatz festgeklipst werden. Lässt der Halt nach, dann lassen sich die Kugelköpfe der Locatoren binnen weniger Minuten austauschen.

Experten empfehlen im Unterkiefer eine Versorgung mit Locatoren. Für den Oberkiefer eignet sich eine Stegverbindung, da diese fester sitzt. Ein zahnloser Kiefer mit Stegprothese kann bereits nach einem Tag voll belastet werden. Eine Versorgung mit Locatoren ist preisgünstigster als eine Stegprothese.

Zahnlosigkeit – Kostenzuschuss der Krankenkasse

Die Krankenkassen zahlen nur einen Festzuschuss. Er liegt bei zahnlosen Kiefern zwischen 317 Euro und 413 Euro. Zusätze gibt es bei besonderen Bissstellungen und geringem Einkommen. Einen Großteil der Kosten für Implantate muss der Patient immer selbst tragen. Sie variieren nach Hersteller, Arbeitsaufwand und Laborleistungen.

Kosten für Zahnimplantate können durch die Auswahl des Zahnarztes, ein preiswerteres Implantatsystem und bei der Herstellung des aufgeschraubten Zahnersatzes eingespart werden. Eine vor Beginn der Maßnahme abgeschlossene Zahnzusatzversicherung kann bei der Reduzierung der Kosten helfen. In den ersten drei Jahren werden durch die Zahnzusatzversicherung üblicherweise nur prozentuale Anteile der Kosten übernommen.

Implantate vorteilhaft bei zahnlosem Kiefer

Der Einsatz von Zahnimplantaten bei Zahnlosigkeit stellt eine sichere und effektive Methode dar, um alle Zähne zu ersetzen. Sie ersparen das Tragen einer oftmals schlechtsitzenden Vollprothese. Durch eine gute Pflege weist eine Implantatversorgung bei Zahnlosigkeit eine lange Haltbarkeit auf. Veränderungen bei der Bissstellung lassen sich besser als bei einer Vollprothese angleichen.

4.1 von 5 Sternen. 18 Bewertung(en).
Zum Bewerten bitte auf den gewünschten Stern drücken.

Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Sie haben bereits abgestimmt!
Zuletzt aktualisiert am: 14.08.2023
Jetzt Spezialisten finden
Experten-Sprechstunde
Dr. Ralf Quirin über:

Zahnimplantate - All-on-4®

Ralf Quirin
Dr. Ralf Quirin über:

Zahnimplantate - All-on-4®

Das Konzept All-on-4® ist eine der spannendsten Methoden der Implantologie, bei der auf nur vier Implantaten eine (vorhandene) Prothese befestigt wird. Das Stichwort "Feste Zähne an einem Tag" wird somit real. Dr. Ralf Quirin, Zahnarzt aus Freiburg im Breisgau (Wiehre), beantworten Ihnen alle Ihre Fragen in dieser Experten-Sprechstunde.

Lesen Sie den kompletten Beitrag

MODERNE ZAHNMEDIZIN
EXZELLENT UND ERSCHWINGLICH