Gerade nach einem Zahnverlust baut der Kieferknochen teils rasch ab. Dann ist ein Knochenaufbau nötig, um die Implantate sicher zu verankern. In der Experten-Sprechstunde "Knochenaufbau für Implantate" beantwortet Dr. Simone Jansen-Schick, Zahnärztin aus Mönchengladbach (Lürrip), Fragen von Patienten.
Der Knochenabbau ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Man geht davon aus, dass der Kieferknochen etwa 0,1 bis 1mm pro Jahr abbaut. Dieser Prozess wird als Knochenresorption bezeichnet und tritt am stärksten in den ersten sechs Monaten nach dem Zahnverlust auf.
Je nach persönlicher Situation, Patientenwunsch und medizinischer Machbarkeit gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen Knochenaufbau vorzunehmen.
In beiden Fällen wird das das Zahnfleisch an der zu behandelnden Stelle angehoben und das mit Eigenblut vermischte Knochenersatzmaterial eingebracht werden. Die Wunde wird mit einer Membran abgedeckt und das Zahnfleisch abschließend vernäht. Nach der Einheilung, die mehrere Monate in Anspruch nehmen kann, steht einer Implantation nichts mehr im Weg.
Eine andere Möglichkeit besteht darin das Zahnimplantat direkt zusammen mit dem Knochenersatzmaterial in den Kieferknochen einzubringen.
Grundsätzlich gibt es folgende Arten von Knochenersatzmaterialien:
Bei künstlichem Knochenersatzmaterial handelt es sich um synthetische Produkte, die der Struktur des menschlichen Knochengewebes nachempfunden sind. Sie werden in Form von Granulat in den Kiefer eingebracht und bilden daraufhin eine stabile Grundlage für eine Implantation.
Die sicherste und schnellste Heilung bietet jedoch transplantierter Eigenknochen des Patienten (z.B. aus dem Beckenkamm).
Für einen Knochenaufbau ist in der Regel keine Vollnarkose notwendig, sie erhöht bei einer umfangreichen Behandlung oder bei Angstpatienten aber den Komfort. Ein Knochenaufbau unter Vollnarkose ist für den Patienten stressfrei, da er von dem Eingriff nichts mitbekommt und nach dem Aufwachen die Praxis wieder verlassen kann.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Kosten für Knochenaufbau neben dem operativen Aufwand von den verwendeten Materialien und deren Menge abhängen. Die zu verwendende Menge wiederum hängt von der Schwere des Defekts und der Anzahl der einzusetzenden Zahnimplantate ab.
Die Kosten für einen Knochenaufbau werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Wenige Ausnahmefälle sind z. B. Unfälle oder Tumorbehandlungen.
Bitte sprechen Sie im Vorfeld einer Behandlung mit Ihrer Krankenkasse, um eine eventuelle Kostenübernahme für einen Knochenaufbau anhand Ihres Heil- und Kostenplans zu besprechen.
Anmerkung der Redaktion: Auch private Krankenversicherungen übernehmen nicht unbedingt und nur selten komplett die Kosten für einen Knochenaufbau.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.zahnimplantate-arztsuche.de
Geben Sie einfach eine Stadt oder Postleitzahl ein.
Hier finden Sie Spezialisten für das Thema "Knochenaufbau für Implantate" aus ganz Deutschland − auch in Ihrer Nähe!
ZahnärztinDr. Simone Jansen-Schick
3D-Implantatplanung, Knochenaufbau
4.1 von 5 Sternen. 47 Bewertung(en). Zum Bewerten bitte auf den gewünschten Stern drücken.
MODERNE ZAHNMEDIZINEXZELLENT UND ERSCHWINGLICH
Arzt finden
Beliebte Rubriken
Neueste Rubriken
Alles über Implantate
Häufigste Themen
Aktuelle Themen