Für eine Implantation ohne Knochenaufbau
Es gibt verschiedene Implantat-Arten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Eine besondere Art stellen Zygoma-Implantate für den Oberkiefer dar. Sie zeichnen sich durch ihre besondere Länge von bis zu 5cm aus und werden in einem Winkel von 45 Grad im Jochbein verankert, das durch seine besonders dichte Knochenstruktur eine hervorragend Voraussetzung für den Halt von Implantaten bietet.
Inhaltsverzeichnis
Zygoma-Implantate kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Zahnimplantate wenig erfolgsversprechend sind. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn durch den Zahnarzt bzw. Behandler festgestellt wird, dass der Oberkieferknochen bereits von deutlichem Knochenschwund gezeichnet, eine Knochentransplantation nicht mehr möglich ist oder der Patient die Prozedur eines Knochenaufbaus nicht über sich ergehen lassen möchte.
Besteht die Alternative von herkömmlichen Implantaten, um verlorengegangene Zähne zu ersetzen, dann sollte diese auch genutzt werden. Denn Zygoma-Implantate sind die letzte Chance für Patienten, bei denen keine andere Form von Implantaten mehr möglich ist. Zygoma-Implantate schaffen bei bereits bestehendem Knochenschwund die Grundlage für das All-on-4®-Behandlungskonzept im Oberkiefer.
Um Standard-Implantate im Oberkiefer stabil einsetzen zu können, müsste ein Knochenaufbau vorgenommen werden. Dieser ist jedoch eine recht langwierige Angelegenheit, wobei oftmals eine körpereigene Knochentransplantation durchgeführt wird, die sehr schmerzhaft sein kann. Bei Zygoma-Implantaten ist ein Knochenaufbau nicht notwendig, da sie direkt im Jochbein verankert werden, wo die Knochendichte hoch genug ist. Das bedeutet, dass die Kosten für den Knochenaufbau sowie die belastende Behandlung für den Patienten entfallen.
Da Zygoma-Implantate im Jochbein verankert werden, ist eine präzise Diagnostik, beispielsweise mit Hilfe eines digitalen Volumentomographen (DVT), im Vorfeld der Implantation besonders wichtig. So kann das Risiko und die Gefahr einer Verletzung der Gesichtsnerven während der Behandlung reduziert werden. Aufgrund der erforderlichen Präzision ist es sinnvoll, sich für diese Behandlung einen Zahnarzt auszuwählen, der auf Implantologie spezialisiert ist.
Das Einsetzen von Zygoma-Implantaten stellt einen deutlich höheren operativen Aufwand dar, als es bei einer herkömmlichen Implantation der Fall ist. Da der Eingriff auch den Bereich der Gesichtsnerven umfasst, erfordert das Einsetzen der Implantate sowohl vom Implantologen als auch Patienten größtmögliche Ruhe. Aus diesem Grund wird Patienten oftmals empfohlen Zygoma-Implantate unter Vollnarkose einsetzen zu lassen. Eine Implantation unter lokaler Betäubung ist allerdings auch möglich.
Um einen zahnlosen Oberkiefer mit festsitzendem Zahnersatz zu versorgen, werden auf jeder Seite zwei Zygoma-Implantate in einem 45-Grad-Winkel in den Oberkiefer eingebracht. Dann wird von Quad-Zygoma gesprochen. Die Hybrid-Zygoma-Methode kommt zum Einsatz, wenn im vorderen Bereich ausreichend Kieferknochen verblieben ist, sodass dort herkömmliche Implantate eingesetzt werden können. Diese können in der Regel sofort mit einer provisorischen Brücke belastet werden, sodass der Patient die Praxis mit festen Zähnen verlässt. In den meisten Fällen kann bereits nach wenigen Tagen der endgültige Zahnersatz verankert werden.
Die Kosten für den Eingriff variieren sehr und sind vor allem vom Befund des einzelnen Patienten und den angewendeten Diagnostikmitteln abhängig. Hinzu kommen die Kosten für die verwendeten Materialien sowie für die Anästhesie des Patienten. Einen Richtwert kann man ungefähr zwischen 2500€ und 4000€ setzen. Eine genaue Aufstellung der Kosten erhält der Patient in einem detaillierten Heil- und Kostenplan.
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Zygoma-Implantate
Im Oberkiefer gibt es Situationen, in denen statt eines aufwendigen Knochenaufbaus Zygoma-Implantate zum Einsatz kommen. Diese werden direkt in der Nasennebenhöhle verankert. In der Experten-Sprechstunde "Zygoma-Implantate" beantwortet Dr. med. Claudia Höpner, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin aus Ludwigsburg (Neckarweihingen), Fragen von Patienten.
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