Besonderheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Auch für Implantate im Unterkiefer gilt: Es können sowohl einzelne, aber auch mehrere bzw. alle Zähne durch (ein Einzelzahnimplantat bzw. mehrere) Zahnimplantate ersetzt werden. Der größte Vorteil von Zahnimplantaten im Unterkiefer ist sicherlich der feste Halt, den sie im Vergleich zu konventionellem Zahnersatz bieten. Durch Implantate im Kiefer befestigter Zahnersatz hält „bombenfest“, Haftcremes, die vor allem früher im Fernsehen beworben wurden, sind nicht notwendig. Dennoch muss bei einem Zahnimplantat im Unterkiefer einiges beachtet werden, denn die Besonderheiten unterscheiden sich maßgeblich vom Oberkiefer.
Inhaltsverzeichnis
Durch den Seitenzahnbereich des Unterkieferknochens zieht sich der Nervus mandibularis, ein Nervenstrang, der die Unterlippe und einen Teil des Kinns mit Gefühl versorgt. Man muss also bei der Implantation im Unterkiefer darauf achten, dass dieser Nerv nicht verletzt wird, da es sonst zu einem (dauerhaften) Taubheitsgefühl kommen kann. Achten Sie daher bei der Wahl des Behandlers darauf, dass Ihr Zahnarzt sich auf Implantologie spezialisiert hat und geübt ist. Das verspricht Ihnen ein Stück weit Sicherheit bei der Behandlung.
Der Unterkieferknochen ist härter als der Oberkieferknochen, verliert aber nach einem Verlust der Zähne bereits nach kurzer Zeit an Höhe (Knochenatrophie) und erschwert insbesondere bei langer Zahnlosigkeit die Implantation. Auch ein Implantat im Unterkiefer benötigt verständlicherweise ausreichend Kieferknochen, mit dem es verwachsen kann (Sekundärstabilität). Sollte es an ausreichend Knochensubstanz mangeln, kann durch einen Knochenaufbau eine stabile Basis für Implantate im Unterkiefer geschaffen werden. Die Kosten für einen Knochenaufbau addieren sich selbstverständlich zu den Kosten für die Zahnimplantate selbst, die Implantation sowie den sichtbaren Zahnersatz hinzu.
Vor allem bei einem zahnlosen Unterkiefer gibt es mittlerweile verschiedene Möglichkeiten der Behandlung, durch welche Patienten – auch ohne Knochenaufbau – durch Implantate im Kiefer mehr Stabilität und damit verbunden mehr Sicherheit und Kaukomfort mit ihrem Zahnersatz erleben.
Für eine gute Festigkeit/Kaukraft sollten bei einem zahnlosen Unterkiefer mindestens zwei Implantate in Verbindung mit einer Stegkonstruktion verwendet werden (Minimalversorgung).
Deutlich mehr Sicherheit bietet die Verankerung einer Prothese auf (mindestens) 4 Zahnimplantaten. Das All-on-4®-Konzept beispielsweise befestigt eine Prothese auf einer Stegkonstruktion, die von 4 Implantaten im Unterkiefer getragen wird. Auch Mini-Implantate haben sich zur Befestigung von Zahnersatz auf Zahnimplantaten im Unterkiefer bewährt. Diese kommen aufgrund ihrer verkürzten Bauart mit einer geringeren Höhe von Kieferknochen aus.
Da sich die Kosten für die Behandlung aus verschiedenen Faktoren zusammensetzen, ist eine pauschale Kostenangabe nicht möglich. Von einem einzelnen Implantat bis zu einer kompletten implantatgetragenen Prothese reichen die Gesamtkosten vom vierstelligen bis in den fünfstelligen Bereich. Hier sind allerdings die Materialkosten, das Behandler-Honorar sowie die Laborkosten für die Herstellung des Zahnersatzes mit einberechnet. Wenn Sie als Patient über eine Zahnzusatzversicherung verfügen, lohnt es sich in jedem Fall, sich über eine mögliche Kostenübernahme zu informieren.
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Knochenaufbau für Implantate
Gerade nach einem Zahnverlust baut der Kieferknochen teils rasch ab. Dann ist ein Knochenaufbau nötig, um die Implantate sicher zu verankern. In der Experten-Sprechstunde "Knochenaufbau für Implantate" beantwortet Dr. Simone Jansen-Schick, Zahnärztin aus Mönchengladbach (Lürrip), Fragen von Patienten.
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