Bedeutung und Unterschiede zu anderen Implantationen
Der Begriff Frühimplantation beschreibt in der Implantologie der Zahnmedizin den Zeitpunkt einer Implantation in Relation zur Zahnextraktion bzw. zum Zahnverlust. Von einer Frühimplantation spricht man, wenn eine Implantation ca. 4-8 Wochen nach der Extraktion erfolgt. Die Frühimplantation ist eine sehr häufig vorkommende Variante der Implantatbehandlung.
Inhaltsverzeichnis
Alternativen sind eine Sofortimplantation (ggfs. verzögerte Sofortimplantation) und die Spätimplantation. Hier erfolgt die Implantation erst nach ca. 6 Monaten, wenn ein notweniger Knochenaufbau erfolgreich abgeschlossen ist.
Es gibt die Frühimplantation sowohl mit unbelasteter Einheilung als auch mit Sofortbelastung, wobei die unbelastete Einheilung häufiger vorkommt.
Erfolgt eine Implantation etwa 4-8 Wochen nach der Zahnentfernung, hat das Weichgewebe genug Zeit, um abzuheilen. Dies bietet eine gute Ausgangssituation, um Zahnimplantate erfolgreich einzusetzen und das Infektionsrisiko zu minimieren.
Knochenschwund kann durch Implantate verhindert werden, da die Kaukräfte auf den Kieferknochen übertragen werden und ihn somit weiterhin belasten. Ein intaktes und entzündungsfreies Weichgewebe erleichtert zudem den Wundverschluss bei einem möglichen Knochenaufbau, der in der Regel notwendig wird, wenn Kieferknochen infolge der Wundheilung deutlich abgenommen hat.
Bestimmt wird das angewendete Verfahren im Regelfall von der Morphologie, also der Form und Gegebenheit des Knochens. Zahnimplantate brauchen immer ein sicheres Fundament, denn Implantate müssen fest im Knochen verankert sein. Fehlt dieses Fundament, kann ein Knochenaufbau notwendig sein, um dem Implantat ausreichend Halt zu bieten. Ebenso sollte das Weichgewebsangebot ausreichend sein.
Der Zahnarzt führt eine umfassende Diagnostik durch, die über den Behandlungsablauf beim Aufbau der Knochen entscheidet. Daher gehören eine ausreichende Diagnostik und der Knochenzustand mit zu den Voraussetzungen für eine Frühimplantation.
Eine Frühimplantation bietet den Nachteil, dass die Behandlung im Vergleich zur Sofortimplantation länger dauert. Zudem kann es bei einigen Patienten, je nach Grund der Zahnextraktion, beispielsweise durch schwerwiegende Entzündungen zu einer gestörten bzw. schlechten Wundheilung kommen. Dauert die Heilung des Weichgewebes zu lange, kann es zum Abbau des Kieferknochens kommen, wodurch ein Knochenaufbau notwendig wird.
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Sofortimplantate
Unter Sofortimplantaten versteht man Implantate, die unmittelbar nach einer Zahnentfernung in den Kiefer eingesetzt werden. Das geht aber nicht immer. Wann es geht, beantwortet Dr. Jennifer Rublack, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin aus Hannover (Kirchrode), in der Experten-Sprechstunde "Sofortimplantate".
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