Extraktion und Implantation voneinander trennen
Im Zuge einer Zahnextraktion stellt sich in vielen Fällen die Frage nach einer nachfolgenden Versorgung durch ein oder mehrere Implantate. Für ein Implantat muss der Zahnarzt den richtigen Zeitpunkt des Einsetzens bestimmen. Dabei stehen mit der Sofortimplantation, der Frühimplantation und der Spätimplantation drei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Inhaltsverzeichnis
Bei der Spätimplantation wird das Implantat in einem Zeitraum zwischen acht Wochen und drei bis vier Monaten nach der Extraktion eingesetzt. Auch bei längerer Zahnlosigkeit wird von einer Spätimplantation gesprochen.
Der Eingriff erfolgt dann, wenn die Ausheilung des Zahnfaches völlig abgeschlossen ist. Spätimplantationen gelten im Vergleich zu Früh- oder Sofortimplantationen als weniger risikoreich.
Die Operation kann je nach Umfang des Eingriffs unter Narkose oder örtlicher Betäubung erfolgen. Nach der Betäubung wird das Zahnfleisch geöffnet und mit einem Bohrer Platz für das Implantat geschaffen. Dazu verwenden die meisten Zahnärzte eine Bohrschablone, für eine genauere Positionierung der Implantate.
Die Implantatwurzel wird in den Knochen eingeschraubt. Mit einer Röntgenaufnahme wird der korrekte Sitz kontrolliert. Die Wunde wird vernäht und das innere Gewinde für den späteren Zahnersatz mit einer Verschlussschraube verschlossen. Der Eingriff für ein einzelnes Implantat dauert ohne Komplikationen rund 45 Minuten.
Zum Einsatz kommen einteilige oder zweiteilige Implantate. Einteilige Implantate werden sofort mit einem provisorischen Zahnersatz versehen und heilen offen ein. Bei zweiteiligen Implantaten wird die künstliche Zahnwurzel in den Knochen eingesetzt und provisorisch mit einer Abdeckkappe verschlossen. Nach der Einheilungsphase wird der Zahnersatz aufgeschraubt.
Die Spätimplantation ist in der Regel die für Patienten risikoärmste Form der Implantation, da das Risiko für Entzündungen geringer ist. Der Knochen ist nachgewachsen und bildet eine solide Basis für die Wurzel des Implantats. Die Zahnfleischdecke ist geschlossen. Dadurch werden eventuell notwendige Maßnahmen zum Knochenaufbau erleichtert.
Der zahnlose Kiefer verliert zunehmend an Substanz und damit verschlechtern sich auch die Voraussetzungen für eine Implantation. Der Nachteil einer Spätimplantation liegt in einer langen Behandlungsdauer. Wenn zu lange gewartet wird, muss häufig ein Knochenaufbau stattfinden, der den Behandlungsprozess noch verlängert.
Besonders im Frontzahnbereich, also in der ästhetischen Zone, ist die Zahnlücke bei einer Spätimplantation extrem störend.
Die reinen Implantatskosten unterscheiden sich nicht zwischen einer Früh-, Spät- oder Sofortimplantation. Generell können Patienten davon ausgehen, dass es umso teurer wird, je länger der gesamte Behandlungszeitraum ist. Denn in einem längeren Zeitraum liegen mehrere Behandlungstermine. Ist ein Knochenaufbau notwendig, dann fallen zusätzliche Kosten an. Erfahren Sie mehr zu den Kosten für Implantate.
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Sofortimplantate
Unter Sofortimplantaten versteht man Implantate, die unmittelbar nach einer Zahnentfernung in den Kiefer eingesetzt werden. Das geht aber nicht immer. Wann es geht, beantwortet Dr. Jennifer Rublack, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin aus Hannover (Kirchrode), in der Experten-Sprechstunde "Sofortimplantate".
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