Periimplantitis-Früherkennung
Eine Periimplantitis liegt vor, wenn bakterielle Entzündungen das Parodontium (Zahnhalteapparat) rund um Zahnimplantate angreifen. Die Zahnimplantat-Entzündung sollte möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden, da eine solche Periimplantitis – als eines der Risiken bei Implantaten – im fortgeschrittenen Stadium häufig irreversibel ist und zum Verlust des Zahnimplantats führen kann.
Inhaltsverzeichnis
Ist lediglich das Zahnfleisch befallen, handelt es sich um eine periimplantäre Mukositis, die in vielen Fällen noch ohne großen Behandlungsaufwand gestoppt werden kann. Der Verlust eines Zahnimplantats ist unangenehm und oftmals mit hohen Kosten verbunden. Lassen Sie es also lieber nicht so weit kommen und nutzen Sie die zahnmedizinischen Möglichkeiten der Periimplantitis-Früherkennung.
Da eine Periimplantitis in den ersten Phasen schmerzfrei verläuft, bleibt sie leider häufig unbemerkt – nicht unbegründet also die Frage: Woran kann man eine Periimplantitis erkennen?
Zu den Hinweisen für eine beginnende Periimplantitis zählen, vergleichbar zur Parodontitis, geschwollenes, gerötetes und erblassendes Zahnfleisch. Wiederholtes Zahnfleischbluten ist bereits ein erstes ernstzunehmendes Anzeichen dafür, dass sich die parodontale Entzündung rasch ausbreitet. Ebenfalls zu den ernsten Warnzeichen, auf die im Rahmen der Periimplantitis-Früherkennung geachtet werden sollte, zählen Schmerzen bei leichtem Druck gegen das Implantat.
Wenn das Implantat wackelt, hat sich in der Regel bereits eine kritische Menge an Zahnfleisch zurückgebildet. Mit zunehmendem Alter bildet sich das Zahnfleisch bei vielen Menschen auch unabhängig von bakteriellem Befall zurück. Grundsätzlicher Handlungsbedarf besteht immer, wenn der Bereich der Schraube eines Implantats sichtbar wird. Ist Eiter am Zahnfleisch zu sehen, hat sich der Kieferknochen mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits entzündet.
Regelmäßige Kontroll- und Nachsorgetermine, vor allem in den ersten Monaten nach der Implantation, sind wichtig, um die problemlose Einheilung des Implantats zu verfolgen und mögliche Anzeichen einer Periimplantitis frühzeitig zu erkennen. Um sicherzugehen, dass keine Zahnimplantat-Entzündung vorliegt, sind außerdem jährliche Röntgenkontrollen anzuraten. Um das Risiko einer Periimplantitis einzuschätzen, gibt es zudem Speicheltests wie den aMMP-8-Test, der zur Periimplantitis-Früherkennung beim Zahnarzt genutzt werden kann.
Mit dem aMMP-8-Test, einem Periimplantitis-Markertest, lässt sich das Risiko des Gewebeabbaus im Zahnhalteapparat zuverlässig in der Zahnarztpraxis bestimmen. Versteckte Entzündungen, deren Symptome noch nicht bemerkbar sind – was auch für Knochenabbau zutreffen kann – werden mit dem aMMP-8-Test erkannt. Dieser Test zur Periimplantitis-Früherkennung dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzlos. Über eine Speichelprobe wird die Konzentration von Kollagenasen gemessen. Diese Enzyme sind entscheidend am Gewebeabbau durch Periimplantitis-Symptome beteiligt.
Einige Faktoren erhöhen das Risiko der Entzündung, dazu gehören:
Das Risiko für Implantatverlust ist bei Periimplantitis nicht zu unterschätzen. Liegt eine positive Diagnose vor, sollte somit schnellstmöglich gehandelt werden, um die Haltbarkeit und Stabilität von implantatgetragenem Zahnersatz zu sichern. Je nach Ausmaß der Implantatentzündung stehen unterschiedliche Ansätze für die Behandlung einer Periimplantitis zur Verfügung, die daraufhin individuell abgestimmt werden müssen.
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Zahnimplantate - Periimplantitis
Patienten mit Zahnimplantaten möchten ihre Implantate natürlich lange erhalten. Mangelt es jedoch an der Pflege des Implantats, gelingt das nicht, und es kommt zu einer Periimplantitis, also einer Entzündung des Gewebes rund um das Implantat. Dann muss ein Spezialist ran! In der Experten-Sprechstunde "Zahnimplantate - Periimplantitis" beantwortet Dr. Sven Glindemann, Zahnarzt aus Düsseldorf (Düsseltal), Fragen zur Entstehung sowie Therapie von Periimplantitis.
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