Eine Periimplantitis ist eine Entzündung, die das Gewebe um das Zahnimplantat herum betrifft und mit dem Abbau von Kieferknochen einhergeht. Unbehandelt führt eine Periimplantitis unweigerlich zum Verlust des Zahnimplantats.
Eine Periimplantitis ist zum Teil mit einer Parodontitis vergleichbar, bei der ebenfalls bestimmte Bakterien zum Knochenabbau führen. Wie am natürlichen Zahn lagern sich auch an Zahnimplantaten und implantatgetragenem Zahnersatz Beläge an.
Werden diese Beläge nicht regelmäßig gründlich entfernt, so kann es zu einer Entzündung der Schleimhaut über dem Zahnimplantat, einer periimplantären Mukositis, kommen. Diese Entzündung ist in etwa mit einer Gingivitis, einer Zahnfleischentzündung, gleichzusetzen. Sie kann jedoch durch die Beseitigung der verursachenden Beläge in der Regel wieder komplikationslos ausheilen. Setzen sich die Beläge jedoch fest, greift die Entzündung den Kieferknochen an, es kommt zum Knochenabbau.
Der abgebaute Knochen kann nicht wieder regenerieren und ist unwiderruflich verloren. Im schlimmsten Fall wird so viel Knochen abgebaut, dass es zum Verlust des Zahnimplantats kommt.
Folgende Faktoren können eine Periimplantitis begünstigen:
Eine Periimplantitis äußert sich zunächst durch leichte Schmerzen beim Berühren des Zahnfleisches am Implantatrand, Schmerzen am Zahnimplantat sowie rotes und geschwollenes Zahnfleisch. Eine bereits fortgeschrittene Periimplantitis hingegen weist zudem weitere Symptome, wie zurückweichendes Zahnfleisch oder die Lockerung der Zahnimplantate, auf.
Aufgrund dessen ist eine Untersuchung des Parodontalzustands vor einer Implantation zwingend notwendig, um die Ausbreitung einer eventuell bestehenden Parodontitis auf ein geplantes Zahnimplantat zu vermeiden und Zahnimplantate-Risiken zu mindern. Dies ist mit Hilfe eines speziellen Markertest in der Zahnarztpraxis oder z. B. mit dem PerioSafe® Home Test möglich.
5.0 von 5 Sternen. 2 Bewertung(en). Zum Bewerten bitte auf den gewünschten Stern drücken.