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Kosten für Keramikimplantate
Kostenunterschied zu anderen Implantaten

Planen Patienten, fehlende Zähne durch Implantate ersetzen zu lassen, stellt sich die Frage nach den Kosten für Zahnimplantate. Diese unterscheiden sich mitunter deutlich, je nachdem an welcher Stelle im Kiefer das Implantat geplant ist und aus welchem Material es gefertigt sein soll.


Inhaltsverzeichnis

» Warum ist Keramik teurer?
» Maßnahmen zum Schutz des Implantats
» Wahl des Implantat-Systems
» Preisbeispiele

Warum ist sind Zahnimplantate aus Keramik teurer?

Viele Patienten haben hohe Ansprüche an die Wertigkeit und Verträglichkeit des Implantat-Materials. Kein Wunder also, dass Keramikimplantate immer häufiger bevorzugt werden. Mittlerweile bieten Keramikimplantate ein gleichermaßen breites Anwendungsspektrum wie Titanimplantate. Sowohl das klassische zweitteilige Implantat-System als auch einteilige Implantate können keramisch verwirklicht werden.

Allerdings stellt sich vielen Patienten weiterhin die Frage: Was kosten Keramikimplantate und warum sind sie so viel teurer als Titan-Implantate? Die Gründe für die erhöhten Kosten einer keramischen Versorgung liegen zum einem an den Materialeigenschaften des sogenannten Zirkonoxids, und zum anderen an den erschwerten Bedingungen, die sich während der Behandlung ergeben.

Höhere Materialkosten der Keramikimplantate

Ein preistreibender Faktor für die erhöhten Kosten von Keramikimplantaten ist das Material selbst. Zirkonoxid ist eine Hochleistungskeramik, deren Bearbeitung sich erheblich schwieriger gestaltet als bei Titan. Dabei ist besonders die Oberflächenoptimierung, die für die Stabilität der Keramik verantwortlich ist, ein treibender Kostenfaktor. Der Mangel standardisierter Fertigungsverfahren führt dazu, dass weniger und langsamer produziert werden kann und somit das Implantat sowie die Aufbauten teurer als Titan-Implantate sind.

Erhöhtes Verlustrisiko des Implantats

Wie bei jeder Implantation setzt die Diagnostik und Planung sowie vor allem das Einbringen des Implantats höchste Sorgfalt und Präzision voraus. Besonders Keramikimplantate stellen – gerade wegen des sensiblen Werkstoffs – höhere Anforderungen an den Behandler. Hier können zusätzliche Kosten für spezielle Diagnostikverfahren, wie z.B. das DVT-Röntgen, entstehen und die Gesamtkosten erhöhen.

Das damit verbundene Risiko, das Implantat möglicherweise nachträglich zu verlieren, ist hoch. Da der Behandler innerhalb einer zweijährigen Gewährleistung das Risiko trägt, nachimplantieren zu müssen, wird er dies mit einem erhöhten Steigerungsfaktor abrechnen, woraus sich höhere Behandlungskosten ergeben.

Maßnahmen zum Schutz des Keramikimplantats

Zirkonimplantate werden bevorzugt als einteiliges Implantatsystem angeboten. Der Vorteil des einteiligen Implantats liegt darin, dass der Werkstoff so eine höhere Stabilität hat. Leider birgt er auch einen entscheidenden Nachteil, der letztendlich für die Kosten von Keramikimplantaten ausschlaggebend ist.

Einteilige Implantat-Systeme zeichnen sich durch eine sofortige Belastbarkeit aus. Die Kräfte, denen das Implantat unmittelbar nach der Einbringung ausgesetzt wird, sind für das Keramikimplantat allerdings ungünstig. Um das Risiko der Schädigung des Implantats zu minimieren, ist die Anfertigung einer speziellen Schutzschiene Teil des Behandlungsplans und somit der Kosten.

Wahl des Implantat-Systems

Einen erheblichen Preisunterschied kann die Wahl des Implantat-Systems ausmachen. Einteilige Zirkonoxid-Implantate werden in der Regel bei der Stabilisierung von Prothesen sowie für festsitzende Versorgungen mit Kronen und Brücken eingesetzt. Einteilige Implantate verfügen bereits über den Implantataufbau in Form eines Kugelkopfankers oder einem Pfostenaufbau für die spätere Aufnahme einer Zahnkrone. Der geplante Zahnersatz kann so durch Beschleifen des Aufbauteils ohne weiteres eingegliedert werden.

Ganz im Gegensatz zu zweiteiligen Keramikimplantaten. Diese erfordern eine separate Fertigung des Abutments (Implantataufbau), das anschließend sorgfältig mit dem Implantat verklebt werden muss. Auch hier ist noch weiteres Beschleifen von Nöten, bevor eine prothetische Versorgung stattfinden kann. Diese Leistungen treiben die Kosten für Keramikimplantate in die Höhe.

Preisbeispiele einer Versorgung mit Keramikimplantaten (Gesamtkosten)

  • Einzelzahnimplantat im Seitenzahnbereich: 2200€–3500 €
  • Einzelzahnimplantat im Frontzahnbereich: 2600€-3600€
  • Implantatbrücke auf 2 Keramikimplantaten: 4400€–6500€
  • Herausnehmbarer Zahnersatz auf 4 Keramikimplantaten: 6500€-8500€
  • Festsitzender Zahnersatz auf 8 Keramikimplantaten, bei zahnlosem Kiefer: ca. 23000€ pro Kiefer

Wie sich die Kosten für Zahnimplantate zusammensetzen und wie Sie günstige Zahnimplantate erhalten, haben wir in gesonderten Kapiteln für Sie zusammengestellt.

Wie verhalten sich die Langzeitkosten für Keramikimplantate im Vergleich zu anderen Implantattypen?

Die Bewertung der Langzeitkosten von Keramikimplantaten im Vergleich zu anderen Implantattypen zeigt, dass trotz der höheren Anfangsinvestition Keramikimplantate aufgrund ihrer Haltbarkeit, biologischen Verträglichkeit und ästhetischen Vorteile langfristig wirtschaftlich vorteilhaft sein können. Ihre Langlebigkeit und das reduzierte Risiko für entzündliche Erkrankungen können zu Einsparungen bei Folgebehandlungen führen. Die anfänglichen Mehrkosten können durch die langfristigen gesundheitlichen und ästhetischen Vorteile gerechtfertigt sein, was Keramikimplantate zu einer kosteneffektiven Option für Patienten macht, die Wert auf ein natürliches Erscheinungsbild und eine metallfreie Lösung legen.

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Zuletzt aktualisiert am: 27.02.2024
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Stefan Frank
Stefan Frank über:

Keramikimplantate

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