Weiße Zahnimplantate aus Keramik statt Titan kommen häufig im Frontzahnbereich zum Einsatz, aber auch bei Patienten mit Allergien. In der Experten-Sprechstunde "Keramikimplantate" beantwortet Stefan Frank, Zahnarzt aus Berlin (Westend), Ihre Fragen zum Thema Keramik-Implantate
Keramikimplantate sind grundsätzlich Zahnimplantate im ganz klassischen Sinne: Sie ersetzen nach dem Verlust eines Zahns künstlich die Zahnwurzel. Auf dieser im Kieferknochen festverankerten Wurzel wird eine Zahnkrone angebracht, die sowohl optisch als auch funktionell den verlorenen Zahn ersetzt.
Das revolutionäre an Keramikimplanteten ist das Material, von dem sich auch der Name ableitet: Sie bestehen aus Zirkoniumoxid-Keramik (Zirkonoxid) was das ursprüngliche Titan ersetzt. Keramik ist nicht nur ästhetischer, es hat gibt einige gesundheitliche Aspekte, die für ein Zahnimplantat aus Keramik sprechen.
Seit über 40 Jahren nutzt die Zahnmedizin den Einsatz von Zahnimplantaten, um entstandene Zahnlücken dauerhaft und stabil zu befüllen. Als Implantat-Material hat sich Titan durchgesetzt und auch bewährt, da es für diese Art von Verwendung viele notwendige Eigenschaften besitzt. Eine moderne Richtung der Zahnmedizin schlägt nun neue Wege ein und verzichtet komplett auf Metall.
Keramikimplantate erfüllen nicht nur höchste ästhetische Ansprüche, da das Material elfenbeinfarben ist, es gibt auch eine Vielzahl gesundheitlicher Faktoren, die für die Verwendung von Keramikimplantaten spricht. Die Hochleistungskeramik Zirkonoxid ist absolut verträglich, gesundheitlich komplett unbedenklich und optisch die schönste Lösung.
Keramikimplantate sind gänzlich metallfrei. Allein dies beherbergt schon eine Menge an positiven Eigenschaften; jedes Metall, was künstlich in unseren Körper integriert wird, lässt sich bereits innerhalb kürzester Zeiträume in unserem Blutbild feststellen. Mal ganz abgesehen von einer Metallunverträglichkeit, deren mögliche spätere Entstehung und der einhergehenden nötigen Behandlungen komplett vermieden werden kann.
Zirkoniumoxid-Keramik ist ein biokompatibler Werkstoff, ein elektrisch neutrales Material. Zudem ist das Risiko für eine Periimplantitis, eine Entzündung des Gewebes rund um das eingesetzte Implantat aufgrund von angelagertem Zahnbelag, komplett auszuschließen. Sie gibt es schlichtweg nicht bei dieser Art von Implantaten, da sich keine Bakterien an dem Werkstoff Zirkoniumoxid ansiedeln können.
Möchten wir den ästhetischen Aspekt also einmal außen vor lassen, so haben Keramikimplantate immer noch deutlich bessere Prognose, dauerhaft und ein Leben lang unkorrigiert zu bleiben.
Da das Material zudem noch ein hohes Maß an Weichgewebsaffinität besitzt, wächst neben dem Knochen auch das Zahnfleisch an das Implantat erfolgreich an, so dass Bakterien nicht ungehindert zwischen Gewebe und Implantat eindringen können.
Keramikimplantate sind absolut für Allergiker geeignet. Jedem Patienten, der in der Situation ist, sich ein Implantat implantieren zu lassen, ist grundsätzlich zu raten, vor dem Eingriff einen Allergietest, den sogenannten „Lymphozytentransformationstest“ zu machen, um Risiken bereits im Vorfeld abzuklären. Leider befinden sich auch in Reintitan immer Mikroverunreinigungen, die sich nicht vermeiden lassen.
Eine Titanallergie kann sich auf viele unangenehme Arten äußern. Trotz der Biokompatibilität von Titanimplantaten können sie aber auch mit der Zeit Unverträglichkeiten entwickeln. Natürliche Erosion findet bei Zirkoniumoxid nicht statt, weshalb es für Allergiker unbedenklich ist.
Jede Behandlung stellt eine absolut individuelle Leistung dar, mit immer wieder neuen Voraussetzungen. Man darf niemals eine Pauschalisierung anstellen. Natürlich haben Qualität und Fortschritt ihren Preis. So sind auch hochwertige Materialien stets mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Wirken die Einzelteile in Ihrer Summe auf den ersten Blick teurer als ihre Vorgänger, so fallen allerdings an anderen Punkten Kosten weg. Tatsächlich kann man sagen, dass unterm Strich Keramik-Implantate nicht wirklich teurer sind als Titan-Implantate.
Der zusätzliche Aspekt, der den Einsatz von Keramikimplantate ein wenig teurer macht, sind die vorbereitenden und nachbereitenden Supplementierungen. Allerdings erleben wir immer wieder, wie die Gesundheit eines jeden Patienten von den Ergänzungen profitiert. Dieses Mehr an Ausgaben ist ein erhebliches Plus in der Lebensqualität.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.zahnimplantate-arztsuche.de
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Zahnarzt Stefan Frank
Moderne Zahnheilkunde in Westend
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