Mini-Implantate sind besonders schmale Implantate, die bei schmalen Kieferknochen zum Einsatz kommen - zum Beispiel, um eine bestehende Prothese zu befestigen und somit für festsitzenden Zahnersatz zu sorgen. In der Experten-Sprechstunde "Mini-Implantate" beantwortet Natalie Wergiles, Zahnärztin aus Köln (Ossendorf), Fragen von Patienten hinsichtlich der Versorgung mit Mini-Implantaten.
Viele Prothesen bieten keinen ausreichenden Halt oder verlieren aufgrund des zunehmenden Knochenabbaus mit der Zeit an Festigkeit. Gute Abhilfe können da Mini-Implantate schaffen, die der Prothese den nötigen Halt geben, sodass diese weder wackeln noch herausfallen kann. Sie sorgen für die notwendige Sicherheit und erhöhen den Tragekomfort.
Grundsätzlich werden vier bis sechs solcher Mini-Implantate in den Kieferknochen eingebracht. Diese werden mittels eines speziellen Verankerungssystems mit der bereits vorhandenen oder neuen Prothese verbunden. Die Verbindungselemente rasten fest ein, sodass ein fester Sitz dauerhaft gewährleistet werden kann. Selbstverständlich kann die Prothese auch weiterhin zur Reinigung einfach herausgenommen werden. Das Verfahren ist unkompliziert und einfach im Umgang, bietet Ihnen aber den Tragekomfort, den Sie sich wünschen.
Im Gegensatz zu den gängigen Zahnimplantaten sind Mini-Implantate, wie der Name bereits verrät, kleiner. In der Regel haben sie einen sehr schmalen Durchmesser von unter 3mm. Aus diesem Grund ist ein minimalinvasiver Eingriff möglich, der keine großflächige Öffnung der Schleimhaut erfordert. Dies begünstigt den Wundheilungsprozess, da nur sehr kleine Narben entstehen und diese schneller verheilen können.
Der chirurgische Eingriff findet in der Regel unter örtlicher Betäubung statt. Ein weiterer Unterschied ist das Verankerungsverfahren. Während Zahnimplantate aus je einem Verankerungsteil und einem Aufbauteil bestehen, sind bei Miniimplantaten beide Teile miteinander verbunden.
Zum einen ist der chirurgische Eingriff besonders gewebeschonend. Es entsteht nur eine relativ kleine Wundfläche, die normalerweise keine weiteren Nebenwirkungen mit sich bringt. Größere Schwellungen oder Schmerzen sind hierbei nicht zu erwarten. Zum anderen können Mini-Implantate auch bei schon fortgeschrittenem Kieferknochenabbau eingesetzt werden. Somit ist kein zusätzlicher Aufbau der Knochensubstanz zwingend notwendig.
Des Weiteren sind die Kosten im Gegensatz zu normalen Zahnimplantaten vergleichsweise günstig. Auch die Einheilungszeit ist deutlich kürzer, eine volle Belastung ist bereits direkt nach dem Einsatz der Miniimplantate möglich.
Die Behandlung mit Mini-Implantaten bietet verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Zum einen können sie der Befestigung von Zahnprothesen dienen. Sie tragen dann zur deutlichen Verbesserung des Halts und Tragekomforts bei. Außerdem sind sie bereits nach der ersten Behandlung voll belastbar, da keine lange Einheilungszeit mehr notwendig ist.
Darüber hinaus können Miniimplantate auch im Bereich der Kieferorthopädie eingesetzt werden. Sie erweisen sich hier als besonders gute Alternative, da sie neue zeitsparende Behandlungsmöglichkeiten eröffnet, indem sie eine stabile und effektive Verankerung bzw. Stütze für Apparaturen im Mund schaffen, die sonst auf äußere Abstützung angewiesen sind. Die Miniimplantate verbleiben dabei nur für die Dauer der Behandlung und werden anschließend wieder schmerzfrei entfernt.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit für Mini-Implantate ist die provisorische Fixierung von Prothesen und Brücken, da sie in solchen Fällen den Halt des vorläufigen Zahnersatzes verbessern.
Im Vergleich zu herkömmlichen Implantaten, sind Mini-Implantate selbst vergleichsweise günstig, ca 300€. Allerdings hängen die Kosten vom tatsächlichen Aufwand ab.
Wird also eine bereits vorhandene Prothese verwendet, ist die Behandlung auch günstiger, als wenn zudem eine neue Prothese gefertigt wird. Ebenfalls ausschlaggebend für die Kosten von Mini-Implantaten ist die Art und Weise, wie die Implantate mit der Prothese verbunden werden.
Pauschal kann man also keine genauen Angaben zu den Kosten für Mini-Implantate machen. Sprechen Sie Ihren behandelnden Zahnarzt persönlich zu diesem Thema an.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.zahnimplantate-arztsuche.de
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Zahnärztin Natalie Wergiles
Miniimplantate, Suprakonstruktionen
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