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Zahnimplantate - Frühimplantation
Bedeutung und Unterschiede zu anderen Implantationen

Der Begriff Frühimplantation beschreibt in der Implantologie der Zahnmedizin den Zeitpunkt einer Implantation in Relation zur Zahnextraktion bzw. zum Zahnverlust. Von einer Frühimplantation spricht man, wenn eine Implantation ca. 4-8 Wochen nach der Extraktion erfolgt. Die Frühimplantation ist eine sehr häufig vorkommende Variante der Implantatbehandlung.


Inhaltsverzeichnis

» Weitere Implantationszeitpunkte
» Vorteile einer frühen Implantation
» Verminderung des Infektionsrisikos
» Erhalt des Kieferknochens
» Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?
» Nachteile

Weitere Implantationszeitpunkte

Alternativen sind eine Sofortimplantation (ggfs. verzögerte Sofortimplantation) und die Spätimplantation. Hier erfolgt die Implantation erst nach ca. 6 Monaten, wenn ein notweniger Knochenaufbau erfolgreich abgeschlossen ist.

Die Vorteile einer frühen Implantation:

  • Weichteildeckung/Zahnfleischheilung abgeschlossen
  • Keine Entzündungen (mehr) vorhanden
  • Kein Knochenabbau. Wichtig ist, dass das vorhandene Knochengewebe ein ganz bestimmtes Maß an Belastung benötigt. Durch den Verlust eines Zahnes oder mehrerer Zähne geht die natürlich gegebene Belastung verloren.
  • Der Knochen ist noch nicht vollständig abgeheilt (neu aufgebaut).
  • Dadurch bekommt der Behandler einen guten Eindruck, ob ggfs. ein Teil-Knochenaufbau gemacht werden muss. Dies hat zur Folge, dass ein Knochenaufbau nur an den betroffenen Abschnitten des Kiefers stattfindet.
  • Es ist eine genauere Planung möglich, da zwischen der Zahnextraktion bzw. dem Zahnverlust einige Wochen Zeit sind, die einen Eingriff erlauben.
  • Es gibt die Frühimplantation sowohl mit unbelasteter Einheilung als auch mit Sofortbelastung, wobei die unbelastete Einheilung häufiger vorkommt.

    Frühimplantation zur Verminderung des Infektionsrisikos

    Erfolgt eine Implantation etwa 4-8 Wochen nach der Zahnentfernung, hat das Weichgewebe genug Zeit, um abzuheilen. Dies bietet eine gute Ausgangssituation, um Zahnimplantate erfolgreich einzusetzen und das Infektionsrisiko zu minimieren.

    Frühimplantation zum Erhalt des Kieferknochens

    Knochenschwund kann durch Implantate verhindert werden, da die Kaukräfte auf den Kieferknochen übertragen werden und ihn somit weiterhin belasten. Ein intaktes und entzündungsfreies Weichgewebe erleichtert zudem den Wundverschluss bei einem möglichen Knochenaufbau, der in der Regel notwendig wird, wenn Kieferknochen infolge der Wundheilung deutlich abgenommen hat.

    Welche Voraussetzungen für eine Frühimplantation müssen gegeben sein?

    Bestimmt wird das angewendete Verfahren im Regelfall von der Morphologie, also der Form und Gegebenheit des Knochens. Zahnimplantate brauchen immer ein sicheres Fundament, denn Implantate müssen fest im Knochen verankert sein. Fehlt dieses Fundament, kann ein Knochenaufbau notwendig sein, um dem Implantat ausreichend Halt zu bieten. Ebenso sollte das Weichgewebsangebot ausreichend sein.

    Der Zahnarzt führt eine umfassende Diagnostik durch, die über den Behandlungsablauf beim Aufbau der Knochen entscheidet. Daher gehören eine ausreichende Diagnostik und der Knochenzustand mit zu den Voraussetzungen für eine Frühimplantation.

    Nachteile einer Frühimplantation

    Eine Frühimplantation bietet den Nachteil, dass die Behandlung im Vergleich zur Sofortimplantation länger dauert. Zudem kann es bei einigen Patienten, je nach Grund der Zahnextraktion, beispielsweise durch schwerwiegende Entzündungen zu einer gestörten bzw. schlechten Wundheilung kommen. Dauert die Heilung des Weichgewebes zu lange, kann es zum Abbau des Kieferknochens kommen, wodurch ein Knochenaufbau notwendig wird.

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    Zuletzt aktualisiert am: 21.07.2023
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    Dr. Jennifer Rublack über:

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